Aaron holten wir im Frühsommer 2014 aus der Tötungsstation Botosani zu uns. Kurz darauf kam uns unsere Fotografin besuchen, um die neuen Adoptionshunde abzulichten. Dabei lernte sie auch Aaron kennen… und das Schicksal änderte ihr beider Leben schlagartig…
Christina erzählt uns ihre außergewöhnliche Geschichte:
„Den ersten Kontakt zum Streunerparadies erhielt ich auf Facebook, als mich eine Freundin unter einem Beitrag markierte, in dem eine ehrenamtliche Fotografin zum Ablichten der zu vermittelnden Hunde gesucht wurde. Ich fotografierte zu diesem Zeitpunkt aus reiner Leidenschaft (mittlerweile bin ich als Fotografin und Werbeagentur selbstständig) und musste nicht lange überlegen, um mich mit dem Streunerparadies in Verbindung zu setzen und einen Termin zu vereinbaren.
Gesagt, getan und wenige Wochen später fuhren mein Lebensgefährte und ich vom südlichen Wien Richtung Lafnitztal, um die Hunde zu fotografieren. Als wir beim Streunerparadies ankamen, bot sich uns ein idyllischer Anblick des Anwesens, auf welchem die Hunde resozialisiert wurden und auf dem auch die Familie Hirmann wohnte. Wir verbrachten den ganzen Tag im Streunerparadies und hatten unglaublich viel Spaß mit den damals ca. 100 Hunden. Familie Hirmann war sehr zuvorkommend und half uns, wo sie konnte. Es fiel mir bereits beim ersten Shootingtermin sehr schwer, keinen der tollen Hunde mit nach Hause zu nehmen.
Wir lernten freudige, zutrauliche, süße, stürmische, aber auch traurige Hundeseelen kennen. Doch um jeden Einzelnen von ihnen wurde sich einfühlsam und mit Herz gekümmert. Wenige Monate später passierte es dann beim zweiten Shootingtermin… ich verliebte mich in einen weiß-beige gefleckten Rüden, der mich beim Fotografieren im Gehege auf Schritt und Tritt verfolgte und mich nicht mehr aus den Augen ließ. Bereits auf der Heimfahrt schrieb ich mit Brigitte, wie denn das Sozialverhalten in Bezug auf Katzen und sein ungefähres Energielevel im Alltag sei. Alles hörte sich so an, als würde der große Weiße ideal zu mir passen.
Die erste Begegnung von Aaron und Christina im Streunerparadies
Da war bloß noch ein Problem: Mein Job (in einem kleinen Büro mit wenigen Mitarbeitern). Also fragte ich wenige Tage später die Geschäftsführer, ob es möglich sei, einen Hund mitzunehmen. Und plötzlich war der Traum kein Traum mehr, sondern wurde zur Wirklichkeit und ich durfte Aaron, wie ich ihn taufte, adoptieren. Wir holten ihn kurze Zeit später aus dem Lafnitztal ab.
Alles lief reibungslos, Aaron wartete schon beim Gehege und freute sich, als er mich sah. Ich fotografierte noch ein paar der Hunde, die ich beim vorherigen Termin nicht optimal ablichten konnte und fuhr mit Aaron nach Hause. Bis heute kann ich sagen, dass das die beste Entscheidung war, die ich hätte treffen können. Aaron wurde ein vorbildlicher Büro-Hund und lässt die Blödeleien meiner zwei Katzen ohne Augenzwinkern über sich ergehen. Seit Anfang 2017 bin ich selbständig und arbeite Zuhause, das erleichtert Aaron und mir den Alltag und wir sind sehr flexibel. Seitdem betreue ich auch das Streunerparadies in diversen Marketingangelegenheiten. Ich freue mich schon auf viele weitere Abenteuer mit meinem kleinen Großen. Die Kamera darf natürlich nie fehlen 🙂
Aaron wurde vom Streuner zum Fotomodel… und erlebt jetzt jede Menge Abenteuer
Heute hat Aaron seine Schüchternheit Fremden gegenüber fast komplett abgelegt. Er ist ein aufgeschlossener, fröhlicher und warmherziger Hund geworden, der am liebsten den ganzen Tag mit mir kuscheln würde. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals vielmals bei Jutta bedanken, die mich über Facebook auf das Streunerparadies aufmerksam gemacht hat. Vielen Dank auch an das Streunerparadies, das sich aufopfernd und liebevoll um jede einzelne Hundeseele kümmert. Auch im Streunerparadies Ungarn, wo ich im Jahr 2016 ca. 100 Hunde abgelichtet habe, geht es den Hunden einfach gut. Ich freue mich auf viele weitere tolle Momente mit den Streunern, Brigitte und Helmut Hirmann.“
Aaron vorher und jetzt im neuen Zuhause