Mitte September 2016 bekamen wir einen Hilferuf aus Griechenland.
Diesmal ging es um eine Hündin, die im Süden Kretas ausgesetzt wurde und immer in der Nähe eines Supermarktes in Mires auftauchte. Die Hündin könnte nur eingefangen und behandelt werden, wenn es eine Organisation gibt, die diese Hündin nach der Operation aufnehmen und von dort aus vermitteln würde. Wir sagten sofort zu, dieser armen Hündin zu helfen.
Die Touristen bemühten sich, Auffangstationen zu kontaktieren. Leider waren wohl alle belegt und Nele, eine Tierschützerin, die auf Kreta lebt war zu diesem Zeitpunkt bereits in Deutschland, was sie aber nicht davon abhielt, dieser Hündin zu helfen. Die Hündin wurde bereits Mitte August, etwas abgemagert aber ansonsten körperlich fit, gesehen. Sechs Wochen später wurde sie wieder an derselben Stelle beobachtet, allerdings war sie jetzt nicht mehr nur abgemagert, sondern hatte auch noch eine abgetrennte Rute. Da sie sonst keine Verletzungen wie Bisswunden oder Ähnliches hatte, gehen wir davon aus, dass sie von Menschenhand gequält wurde.
Sie hatte eine offene Wunde und Teile von den Schwanzgliedern hingen lose herab. Die arme Hündin muss sehr große Schmerzen gehabt haben, denn jedes Mal wenn sie sich hinsetzte, stachen diese Knochenstücke in ihr Fleisch. Sie versuchte ständig, den störenden Knochen zu entfernen, was ihr aber nicht gelang. Urlauber versuchten also, die Hündin einzufangen – erfolglos. Dann, endlich an einem neuen Morgen, tauchte sie auf einmal aus dem Nichts auf. Mit Leckerlies und Wurst wurde sie angelockt und behutsam ins Auto getragen. Frieda, so wurde die Hündin getauft, lies alles in Ruhe geschehen. Sie wurde zu Ihrer bis zu dem Zeitpunkt organisierten Notunterkunft gebracht und Nele schrieb alle Tierärzte Ihres Vertrauens an und bekam auch am selben Tag noch Antwort. Bereits am nächsten Tag konnte Frieda operiert werden. Sie hat die Operation gut überstanden und blieb bis zu ihrer vollständigen Genesung in Griechenland, ehe sie dazu bereit war, den Transport zu uns nach Österreich ins Streunerparadies auf sich zu nehmen.
Friedas Zustand, als sie in Griechenland eingefangen wurde
Friedas Operation und Abschied aus Griechenland
Im November war es dann soweit und Frieda traf gesund und munter in Österreich ein. Die nächsten Monate verbrachte sie bei uns im Streunerparadies und blühte hier so richtig auf.
Frieda hatte jede Menge Spaß bei uns im Streunerparadies
Wenige Monate später rückte Friedas großer Tag immer näher… sie wurde von einer netten Familie in Österreich adoptiert.
Wir bedanken uns von Herzen bei Harald und seiner Familie, die Hunden wie Frieda eine Chance geben. Sie genießt ihr neues Leben in vollen Zügen und konnte ihre traurige Vergangenheit für immer hinter sich lassen. Außerdem gilt unser Dank auch dem gesamten Team, das die Rettung von Frieda überhaupt möglich gemacht hat: Andrea Gerstacker, Nele Edmée Heuschling, Volker Pöck und seine Frau Vanessa, Gerhard Schaich, Sven und Silke Klaiber, Chrisopher Schmitz und Sandra Fee
Frieda lebt jetzt glücklich und zufrieden bei Harald und seiner Familie in Österreich